Die Anfänge

von Walter Mooslechner

Die Bemühungen den Fremdenverkehr im Tal anzukurben reichen weit zurück. Die Fremdenbücher im Gasthaus „Alte Post“ geben einen Einblick bis in das Jahr 1855, damals noch als „Linsingers Gasthaus zum Unterbäcken“ zurück. Die Eintragungen in Kurrentschrift verweisen auf Nächtigungen diverser Reisender, Händler und Hausierer aus der Monarchie, aber noch verhältnismäßig wenig Touristen. Neben den Besitzern der Gastätten bemühte sich auch die Gemeinde um mehr Gäste in das Tal zu bringen. Wie einem Protokoll der Gemeindevorstandssitzung vom 20. Mai 1906 zu entnehmen ist, wurde ein Ansuchen um Erlaubnis der Bezeichnung „Sommerfrische“ nicht genehmigt. So entschied man sich 1910 für die Benennung „Verschönerungsverein Großarl“. Ein laufend geführtes „Kassa-Buch“ seit dieser Zeit bis 1973 liegt im Tourismusverband Großarltal auf. Auf frühe Aktivitäten verweist eine Werbeannonce im „Illustrierten Wegweiser durch die österrerichischen Kurorte, Sommerfrische und Winterstationen“. Hier wird die damals wohl abenteuerliche, dreistündige Postkutschenfahrt über die schmale Gebirgsstraße von der Bahnstation St. Johann i. Pg. nach Großarl mit 3,20 Kronen angegeben.
Durch den Arzt Anton Stohl und Oberlehrer Hisch wurde der Verein 1924 reaktiviert und neue Impulse gesetzt. Zur Freude der einheimischen Bevölkerung konnte 1926-27 neben dem Hinterschmied ein Freibad eröffnet werden. Noch kamen wenig „Sommerfrischler“ ins Tal und das Freischwimmbad benützte zunächst vorwiegend die Jugend im Tal. In guter Erinnerung ist mir persönlich noch Siegfried Amanshauser (1895-1972) als ehemals leidenschaftlicher Salzburger Wintersportler und Bergsteiger. In der Zeitschrift des „Deutschen und Österreichischen Alpen-Vereins“ beschrieb Amanshauser schon 1931 zahlreiche Schitouren im Großarltal. So auch unter anderem seine Schi-Erstbesteigung des Keeskogels mit 2.885 m. Amanshauser aus St. Johann i.Pg. zitierte damals: „Großarl, der Name klang in mir seit Jahren, wie etwas Seltenes, Unberührtes und Geheimnisvolles, wie etwas Unerreichbares, völlig Unbekanntes.“ Allerdings hatte Ludwig Purtscheller in der „Zeitschrift des Deutsch-Österreichischen Alpen-Vereins“ unter anderem im Mai 1884 über die winterliche Besteigung des Filzmooshörndls und des Draugsteins berichtet. Für den weitum bekannten Alpinisten damals wohl ein abenteuerliches Unterfangen.

Hinweis!

Diese Seite ist noch im Aufbau! Laufend werden weitere Inhalte folgen.

Schau einfach wieder vorbei!

Möchtest DU über neue Inhalte informiert werden?

Dann melde dich zum Newsletter an!